„Tauernschätze“

Der alpine Mensch als Sammler

Schon vor langer Zeit hat der Museumsverein den Schwerpunkt auf die heimischen Mineralien gelegt – basierend auf der besonderen Geologie Salzburgs und der Smaragdfundstelle im Bramberger Habachtal. Seit Juni 2025 bereichert diese neue Ausstellung das Museum, welche sowohl fachlich wie auch optisch zum Besten gehört, was es in Europa gibt.

Dazu wurden im Erdgeschoss mehrere Räume umgebaut – hier wird die Geschichte des Sammelns von mineralogischen Objekten zum Thema gemacht. Die Schau stellt den Menschen in den Mittelpunkt, der durch sein Können und seine Ausdauer die mineralogischen Schätze unserer Berge zu finden und zu bergen vermag.

Zum einen geht es um die allgemeine Geschichte des Sammelns, die bereits in der Steinzeit begann und auch in unseren Breiten nachweislich stattfand. Bei den Ausgrabungen in der Römerstadt Aguntum kamen viele Bergkristalle ans Tageslicht und im Mittelalter war man darauf bedacht, möglichst große und reine Bergkristalle zu finden, um sie dann an die oberitalienischen Schleifereien zur Herstellung von Vasen, Pokalen, uvm. zu verkaufen. Die Zeit des privaten Sammelns setzte erst in der 2. Hälfte des 19. Jhdts. ein. In einem weiteren Raum werden sieben Sammler in Text, Bild und Film vorgestellt. Darunter der Pinzgauer Heimatforscher und Pfarrer Josef Lahnsteiner, der bekannte Moderator Sepp Forcher und weitere heimische Sammler.

Mit der lebensgroßen Skulptur „Der Steinträger“ hat der bekannte Drautaler Künstler Hans-Peter Profunser einen echten Blickfang geschaffen. Gleich daneben - in der „Alm“, welche Teil der bestehenden volkskundlichen Ausstellung ist, wird die Begegnung zwischen einem mittelalterlichen „Venedigermandl“ und einem Almbauern eindrucksvoll als Schattentheater veranschaulicht – inszeniert vom Neukirchner Kulturschaffenden Charly Rabanser.